Der Fall Wilhelm Reich

Der Film „Der Fall Wilhelm Reich“ ist ein Drama aus dem Jahr 2012 und erzählt von Wilhelm Reich, der einer der gefragtesten Wissenschaftler und Psychologen Deutschlands gewesen ist. Die Ansichten des österreichischen Mannes passen jedoch nicht mit der Einstellung der Nazis zusammen.

Deshalb flieht er im Jahre 1939 in die USA und hofft, dass er dort mit seinen Forschungsarbeiten weitermachen kann. Er ist ein Psychoanalytiker, der sich intensiv mit der Organ-Therapie beschäftigt und eine Cloudbuster-Maschine entwickeln will.

Der Fall Wilhelm Reich
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Klaus Maria Brandauer, Julia Jentsch, Jeanette Hain (Schauspieler)
  • Antonin Svoboda (Regisseur) - Antonin Svoboda (Autor) - Not specified (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Er liebt die Energie des Lebens. Seine Forschungsarbeiten werden von seiner Frau Ilse und dessen Tochter Eva unterstützt. Da er ein ehemaliger Kommunist ist, wird er von Senator Joseph McCarthy im Auge behalten. Rund um die Uhr wird er bewacht. Seine Mitarbeiterin Aurora wird zudem immer von Regierungsarbeitern unter Druck gesetzt. Nachdem er sich einer gerichtlichen Anordnung widersetzt hat, wird er festgenommen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Fall Wilhelm Reich“ wurde unter der Regie von Antonin Svoboda gedreht, der auch gemeinsam mit Rebecca Blasband das Drehbuch verfasst hat. Produziert wurde der Film in Österreich von Franz Novotny, Peter Wirthensohn, Alexander Glehr, Tommy Pridnig, Antonin Svoboda und Martin Gschlacht, sodass die Originalsprache deutsch und englisch sind. Für die musikalische Untermalung sorgten Bernd Jungmair und Stefan Jungmair, während sich um die Kamera und den Schnitt Martin Gschlacht und Oliver Neumann gekümmert haben.

Insgesamt geht der Film 110 Minuten und hat eine Altersfreigaba ab zwölf Jahren.

Die Besetzung bestand aus über 12 Darstellern, wovon Klaus Maria Brandauer als Wilhelm Reich, Julia Jentsch als Eva Reich und Jeanette Hain als Ilse Reich die Hauptrollen gespielt haben.

Weitere wichtige Rollen wurden übernommen von Max Mayer (Dr. Bargmann), David Rasche (Hills), Gary Lewis (Dr. Cameron), Markus Schleinzer (Agent Klein), Shaun Nicholas Aylward (Peter), Birgit Minichmayr (Aurora), Kenny Doughty (Paul) und Jamie Sives (Hamiliton).

Handlung und Story vom Film „Der Fall Wilhelm Reich“

Wer war Wilhelm Reich? Ein verrückter Wissenschaftler und Scharlatan? Ein Visionär, der seiner Zeit weit voraus war? Ein sanfter und menschlicher Forscher? Oder ein Egomane? Dieser Film wird keine eindeutigen Antworten geben, aber er wird dazu anregen, mehr über diese faszinierende Persönlichkeit aus der Psychoanalyse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu erfahren.

Die Hauptrolle spielt der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer bravourös. Er präsentiert eine Version von Reich als einen freundlichen, intelligenten, hartnäckigen und ausdauernden Forscher. Dieser ist davon überzeugt, dass es eine Art größerer kosmischer Energie gibt, von der sich die meisten Menschen gelöst haben und mit der wir uns wieder verbinden müssen, um geheilt zu werden.

Der Film beginnt in Wien im Jahr 1928, wo Wilhelm Reich erstmals seine Vorstellungen über die Auswirkungen der kumulativen Neurose in der Gesellschaft auf unsere Fähigkeit zur sexuellen Erfüllung präsentiert. Sein Publikum ist eine Gruppe skeptischer und missbilligender Männer mittleren Alters in schwarzen Anzügen und Krawatten. Reich war eines der jüngsten Mitglieder der Wiener Gesellschaft für Psychoanalyse geworden, wurde aber schließlich von seinen Kollegen wegen seiner radikalen Ideen und eines Konflikts mit Sigmund Freud abgelehnt.

Im Film wechselt die Szenerie schnell in eine Wüste in Arizona im Jahr 1955. Reich steuert einen Wolkenbrecher, unterstützt von seiner Tochter Eva aus erster Ehe, seinem kleinen Sohn Peter aus zweiter Ehe und seinem treuen Forschungsassistenten. Er versucht, Regen in der Wüste herbeizuführen. Eine Gruppe von Nacht- und Nebelmännern in einem schwarzen Auto fährt vor und nimmt ihn fest, weil er eine Anordnung des US-Bezirksgerichts missachtet hat, seine Forschungen einzustellen. Dann zeigt uns eine Reihe von Rückblenden, wie es dazu kam.

Reich war der Sohn jüdischer Eltern und musste vor den Nazis aus Österreich fliehen. Er floh nach Norwegen und dann in die Staaten, aber wir erfahren nicht viel über diese Phase im Film. In den Staaten wurde Reich erneut mit Verfolgung seiner Ideen konfrontiert, diesmal wegen seiner unkonventionellen Gedanken über Sex und seiner Zugehörigkeit zum Kommunismus.

Im Mittelpunkt des Films steht der Kontrast zwischen Reich als tolerantem Freidenker und diversen Vertretern der CIA, der FDA und des Gesundheitsministeriums, die eher stereotyp als engstirnige, unterdrückte Neurotiker dargestellt werden, ebenso wie Senator Joseph McCarthy, ihr Vorbild damals offenbar wirklich war. Eine der heimtückischsten Figuren im Film und im wirklichen Leben ist ein Psychiater namens Dr. Cameron, der von der CIA angeheuert wurde, um Methoden der psychologischen Folter und Gehirnwäsche zu entwickeln.

Nachdem er in die Staaten ausgewandert war, zog sich Reich schließlich auf ein wunderschönes und abgelegenes Anwesen in Maine zurück. Hier spielt der größte Teil der Geschichte des Films. Reich arbeitete er an der Entwicklung sogenannter Orgonkisten, in denen kosmische Energie gespeichert wird, um jeden zu heilen, der sich in einer solchen Kiste aufhält. Er kommunizierte und debattierte mit vielen prominenten wissenschaftlichen Persönlichkeiten seiner Zeit, einschließlich Albert Einstein. Einstein weigerte sich jedoch, die Existenz einer einzigartigen Energieform in Reichs Orgonboxen zu bestätigen, und Reich geriet noch mehr in Verruf.

1955 wurde Reich zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und gezwungen, seine Orgonkisten und alle seine Bücher zu vernichten. Dies zeigt sich in einer dramatischen Szene im Film, als Reich/Brandauer nach einer Axt greift und in einem Anfall von Wut auf seine Instrumente einschlägt. Reich starb zwei Monate vor Ende seiner Haftstrafe an einem Herzinfarkt, immer noch von seinen Ideen überzeugt. Viele seiner Ideen wurden in den sechziger Jahren im Zuge der sexuellen Revolution in Deutschland wiederbelebt.

Fazit und Kritiken zum Film „Der Fall Wilhelm Reich“

Brandauer mag dem Publikum als Person nicht gefallen, da er als arroganter Frauenheld bekannt ist. Aber er ist ein wunderbarer Schauspieler, und der Film „Der Fall Wilhelm Reich“ zeigt ihn von seiner besten Seite, sehr nuanciert, fesselnd und überzeugend, sodass auch die Kritiken überwiegend positiv ausgefallen sind. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und zeigt, wie schwer man es als Querdenker hat und, dass es manchmal sogar gefährlich ist, eine eigene Meinung zu haben. So war es vor allem in der Zeit der Nazis.

Reich ist eine komische Persönlichkeit, ein Genie und voller Authenzität. Man merkt, dass er in der Gesellschaft nicht anerkannt ist. Er hat sich jedoch auch nie Mühe gegeben, sich anzupassen. Das ist schließlich der Grund, warum er am Ende zu einer Haftstrafe verurteilt wird und sterben muss.

Letzte Aktualisierung am 27.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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